Gintersdorfer/ Klaßen, Dirk Meinzer, Henrik Schrat
AFRIQUE IL Y A FOI

Featuring: Franck Edmond Yao and James Senare
16. Dec 2006 - 26. Jan, 2007

Afrique il y a foi


Die Künstler Dirk Meinzer und Henrik Schrat treffen in der Galerie Olaf Stüber auf das Theater von Gintersdorfer/Klaßen. Was gerade noch Bildende Kunst war, wird jetzt Verhandlungssache, kommt in den Verhandlungsraum und ist Veranlassung zum Tausch.

Franck Edmond Yao ist Tänzer, Performer, Schauspieler. Er kommt aus Paris, ursprünglich von der Elfenbeinküste. Er ist Kraft. Er ist Konfrontation. Yao ist gemeinsam mit James Senare und anderen Akteuren des Theaters von Gintersdorf/ Klaßen Star des Eröffnungsabends.

Yao wird auf Dirk Meinzer treffen. Dirk Meinzer zeigt im Quarantänezelt, Tierkotfiguren, Tücher, Bilder und Video. Vieles was er macht, kennt er aus Afrika, aus dem Sumpfgebiet Tansanias. Auf der Suche nach dem Mythos der Sirenen ist er ihrem Gesang erlegen. Was er sagt, will man glauben. Gemeinsam werden Meinzer und Yao Bilder und Objekte schweben lassen.

Yao wird mit Henrik Schrats Provokationsobjekte konfrontiert und sich daran entzünden. Yao ist entzündbar, denn er hat dazu etwas zu sagen, weil er es gelebt hat. Oder aber die Provokationen verfehlen. Dann wird man auf Französisch „ich bin müde“ hören und Yao verabschiedet sich.

Egal was Yao macht, James Senare und seine Freunde werden Schrats Objekte, die sie als „Truc de Blanc“ (Zeug der Weißen) empfinden, umbauen. In etwas, das man direkt gebrauchen kann, etwas praktisches, eine Bank oder so.

Um 22:30 zeigen Gintersdorfer/Klaßen das Video "Verlieren": ein deutsch-französisch-afrikanisches Team besucht ivorische Stars in ihren Pariser Wohnungen, sie spielen „Kontaktstücke“ vor Hochhäusern in den Banlieues von Paris und Marseille. Text und Bewegung werden zu kleinen Shows kombiniert, die auch für Zuschauer im 15, Stock noch funktionieren.